Teddy

12.12.2024 Heute habe ich Harry bewiesen, dass ich eh immer zurückkomme, wenn er mich braucht – auch wenn da gerade so interessante andere Sachen sind. Wir haben so viel Vertrauen zu einander. Das mögen wir beide.

Das war toll! Wir sind nach Hainfeld gefahren und das Wetter wurde immer schöner. Ich habe dann Frauchen das Handy gegeben und sie hat ein Foto von mir gemacht. Von vorne – aber man sieht nur meine Schnauze…

Und Harry hat dann in der Kirche eine schöne Geschichte über Herbert und die Reise seiner Seele erzählt.

22.11.2024 Heute habe ich Yuliya und Harry zu einer Vernissage mitgenommen. Hermanns Hund hat uns eingeladen. Der ist schon erwachsen so wie ich bald und er wohnt im Wald in einem tollen Haus und sein Herrchen macht was ganz Tolles. Habe ich vorher noch nie gesehen. Der macht Bilder aus Gold! Die haben dann auch ohne Licht geleuchtet. Ganz gespenstisch war das.
 
 
Da hat dann ein ganz lieber Mann gesprochen. Zu dem haben alle Pater gesagt, aber der hat gar nicht so ein langes Kleid an wie die anderen Mönche, die ich kennengelernt habe. Jedenfalls hat er ganz toll gesprochen. Ich habe nicht gleich alles verstanden. Aber dann habe ich den Kopf schief gelegt. Er hat dann zu mir gesagt: „Teddy Dir geht es gut. Du wirst mit ganz viel Liebe erzogen. Alles Gute!“ Habe ich lieb gefunden. Werde ich meinem Freund, dem Künstler Hund erzählen.
 

Und ich wünsche dann seinem Herrchen, dass viele rote Punkte auf die Goldbilder geklebt werden. Da habe ich zugeschaut. Das macht sie einfach farbenfroh, finde ich. Und ich habe auch gemerkt, dass der Mann, der auch auf der Bühne gestanden ist und der dann das Buffet eröffnet hat, dass der sich auch immer gefreut hat, wenn er einen roten Punkt drauf geklebt hat. Der hat also auch meinen Geschmack.

November 2024 Dass Harry und ich heute schon um 03:30 unterwegs waren, das hat nichts mit der Frau und dem Mann hinter dem großen See zu tun, die beide in diesem Weißen Haus wohnen wollen, sondern es ist nur, weil Frauchen heute ihre Bim schon um 04:05 wecken wollte.
Ich sag’s Euch, das war toll und gespenstisch. Auf der Hauptstrasse wird um die Zeit gebaut. Da ist eine Umleitung um den großen Friedhof. Und das Körbchen von Yuliya’s Bim, das ist ja riesig. Und die hat gut geschlafen. Sie hat mich wieder freundlich angeblinzelt – nicht Frauchen, sondern die Bim. Frauchen hat mich ja schon auf der ganzen Fahrt gestreichelt.
Und dann haben wir wieder unser Memory gespielt. Heute ist Mittwoch. Da mache ich immer, was Harry sagt. Macht noch mehr Spaß als anders rum.
Warum ich mich so oft fest schüttle? Mich macht das munter und außerdem habe ich ja keine Haarbürste und will auch eine fesche Frisur.
Und das mit dem Halsband haben wir auch geklärt. Wir verzichten beide darauf und bleiben einfach nahe beisammen.
Heute war es noch ganz dunkel als wir Frauchen zum Körbchen der Straßenbahn gebracht haben. Kurz nachdem Sie dann eingestiegen ist, hat mich ihre Bim angeblinzelt.
Dann sind Harry und ich trainieren gegangen. Wir üben jetzt schon einige Wochen unser Kommando-Memory. Wenn ich in der Früh schnell auf Harry zulaufe, dann sagt er: „Guten Morgen, Teddy!“
Auch mit „Sitz“, „Bei mir“ und „Halt“ klappt das schon ganz gut. Er beobachtet genau, was ich mache und dann sagt er die Kommandos. Aber ganz leise. Ich höre ja sehr gut.
Ich muss ihm nur noch beibringen, dass er nicht überall ohne Leine herumlaufen kann. Könnten ja andere Menschen kommen, die nicht so fröhlich und lieb sind wie Harry.

7.4.2024 Harry habe ich heute auch durchschaut. Der wartet immer bis ich sitze und dann sagt er „Das ist SITZ, Teddy. Braver Hund. Lieber Hund.“ Das ist auch lustig. Manchmal trickse ich ihn schon aus und setze mich hin, wenn er „Sitz“ sagt. Dann freuen wir uns beide und er krault mich. Das mag ich viel lieber als diese „Zuckerln“, die meine Freunde lecker finden.

Heute bin ich selbst aus dem Auto gesprungen. Harry und Yuliya sind vor mir gestanden und haben gesagt: „Spring halt, wenn Du magst, lieber Teddy.“  Da habe ich mich getraut obwohl ich nicht genau sehe, wo ich hin springe…

Heute bin ich mit Yuliya um die Wette gelaufen, während Harry einem kleinen weißen Ball nachgelaufen ist.

Also ich sag’s Euch: Der kleine Ball war immer viel schneller als wir. Der hatte aber auch Angst, weil Harry mit so einem Schläger durch ihn durch geschlagen hat. „Klick-Tak“ und weg war der Ball. Außerdem ist der viel härter als meine. Wir haben ihn aber immer wieder gefunden. Am Ende war er immer dort wo sie diese Fahnen hinstellen und ist in ein Loch gerollt.

Manchmal – aber nur ganz selten – belle ich auch. Vor allem dann, wenn’s mir richtig gut geht.

Dann erschrecke ich selbst.

Aufgewachsen bin ich voller Liebe. Deswegen bin ich auch so fröhlich und glaube daran, dass alle anderen auch Gute sind.

Mit meinen kleinen Augen sehe ich wenig, aber mit dem Herzen sehe ich sehr gut. Und Ohren und Nase sind bei mir besser als bei Yuliya und Harry.

6.4.24 Yuliya und Harry kümmern sich nur um mich, wenn wir hier in Hainburg sind. Alle anderen gehen Golf spielen. Die beiden nehmen nicht einmal die Schläger mit. 

So hoch wäre es ja gar nicht. Aber beim Rausspringen aus dem Auto finde ich es lieb, wenn mir Harry hilft. Also springen kann ich ja selber, aber ich habe  Angst, weil ich nicht genau sehe, wohin ich springe.

5.4.2024 Abends habe ich Leo und Mia – zwei andere Chow Chow – kennengelernt und Ihre Menscheneltern Zoki und Sladja. Oh, das war ein Spass!

5.4.2024 Heute haben mich mittags die Kirchenglocken und Harry geweckt. Du hörst sie 2 1/2 Minuten laut läuten – von meinem Lieblingsplatz am Balkon aus.

4.4.2024 Heute war ich mit Yuliya und Harry an der alten Donau im Bootshaus.

Das war toll. Ich habe die Donau gesehen und dahinter ganz moderne  Gebäude. Beim Autofahren geht es mir gut. Und ich lerne jetzt Wien besser kennen. Das gefällt mir sehr.

3.4.2024 Zuerst waren wir in Bratislava und dann in Hainburg auf dem lieben Golfplatz, wo immer alle so nett zu mir sind.

Harry hat sich auch einmal neben mich auf die Rückbank gesetzt.

2.4.24 Das ist Jasmina, Sie ist Assistenzärztin auf der Augenklinik der VETMED. Sie meint, dass ich operiert werden soll, damit ich besser sehe und weniger trenze. 

31.3.24 Heute war ich das erste Mal in Hainburg am Golfplatz. Da darf ich ganz frei auf dem feinen Rasen laufen. Und es ist so schön und so ruhig dort.

25.3.24, 04:35 Also ich sag‘ Euch, das war anstrengend. Die letzten drei Tage bin ich im Auto mit Piotre und vier meiner Geschwister von Minsk  nach Wien gefahren.

Wir sind oft stehen geblieben und haben gespielt. Aber 1.220 Kilometer sind auch im Auto weit.

Aber dann habe ich endlich Yuliya und Harry gesehen. Die haben mich gleich im Pyjama vor der Haustüre umarmt.

Was das alles braucht, bis ich meine Reisedokumente fertig hatte: Einen Nachweis, wer meine Eltern sind, Impfungen, Entwurmung und sogar einen Chip. Svetlana Erinova – meine Züchterin –  hat das alles geduldig und lieb mit mir gemacht. 🙏❤️👌

Aber jetzt habe ich alles beisammen für meine große Reise nach Wien in meine neue Heimat.

2.1.2024 So hat mich Yuliya das erste Mal gesehen. Da war ich gerade fünf Wochen Monat alt.

Ich habe Yuliya sofort ins Herz geschlossen. Sie streichelt mich  so lieb und sie ist glücklich und sie riecht so gut.

26.11.2023 So habe ich bei meiner Geburt ausgesehen, An das Foto kann ich mich gar nicht mehr so gut erinnern. Aber sieht nach mir aus. Was meinst Du?

ein Chow Chow erlebt die Welt

Am 26.11.2023 war es dann so weit: Meine Geschwister und ich kamen fast gleichzeitig in Minsk bei Svetlana – unserer Menschenmama – auf die Welt. Und die war von Anfang an für uns eine wunderschöne, behütete und vertraute – obwohl in dem Land aus dem ich komme, Krieg herrscht. Und vielleicht ist mir gerade deshalb wichtig, dass  Du den Unterschied zwischen dem weissen und dem anderen Russland kennst.

Am Montag vor Ostern 2024 kam ich zu meinen lieben großen Menschenfreunden Yuliya und Harald nach Wien. Hier wachse ich auf und davon erzähle ich Dir.

Belarus – da kommen Yuliya und ich her

Bei uns leben ungefähr gleich viele Menschen wie in Österreich auf 2 1/2 mal soviel Platz.
Rechts ist Russland. Sonst sind unsere Nachbarn Europäer.