Im Innen und Außen

Die Unterscheidung zwischen „Innen“ und „Außen“ ist ein zentrales Konzept in vielen esoterischen, spirituellen und philosophischen Strömungen. Sie verweist auf zwei Ebenen der Realität, die in Beziehung zueinander stehen, und versucht, die Dynamik zwischen unserem inneren Erleben und der äußeren Welt zu beschreiben.

1. Das Innen:

Das „Innen“ bezieht sich auf das innere Erleben eines Menschen. Dazu gehören:

  • Gefühle und Emotionen: Freude, Angst, Liebe, Trauer usw.
  • Gedanken und Überzeugungen: Geistige Prozesse und Glaubenssätze, die unser Weltbild formen.
  • Bewusstsein und Intuition: Die Verbindung zu tieferem Wissen oder einer höheren Wahrheit.
  • Seele und Geist: In esoterischen Kontexten wird oft vom „wahren Selbst“ oder dem „inneren Licht“ gesprochen.

Das „Innen“ wird oft als der Ort der Selbstfindung und Heilung beschrieben. Hier wird das Verständnis von sich selbst und die Verbindung zum Spirituellen gesucht.


2. Das Außen:

Das „Außen“ beschreibt die äußere Welt, in der wir leben, und umfasst:

  • Physische Realität: Die materielle Welt, Dinge, Menschen, Natur.
  • Gesellschaft und Beziehungen: Interaktionen, Strukturen und äußere Einflüsse.
  • Ereignisse und Erfahrungen: Alles, was einem „widerfährt“ oder was man wahrnimmt.

Das „Außen“ wird häufig als Spiegel des Inneren betrachtet – das, was in der äußeren Welt geschieht, könnte eine Projektion oder Manifestation des Inneren sein.


3. Beziehung zwischen Innen und Außen:

Viele esoterische Strömungen sehen das „Innen“ und das „Außen“ nicht als getrennte Bereiche, sondern als miteinander verflochten:

  • Spiegelgesetz: Die äußere Welt wird oft als Spiegel des inneren Zustands betrachtet. Beispielsweise könnte ein Konflikt im Außen ein Hinweis auf ungelöste Konflikte im Inneren sein.
  • Resonanzprinzip: Man zieht das an, was man innerlich ausstrahlt. Positive Gedanken und Gefühle sollen positive Erfahrungen anziehen, negative entsprechend das Gegenteil.
  • Transformation: Durch die Arbeit an sich selbst (Innen) kann man die äußeren Umstände (Außen) beeinflussen.

4. Kritik und Grenzen:

Das Konzept wird in esoterischen Kreisen manchmal überstrapaziert. Es gibt kritische Stimmen, die warnen, dass es in extremen Fällen dazu führen kann, äußere Umstände wie Ungerechtigkeit, Krankheit oder Trauma ausschließlich auf das Innere zurückzuführen. Dies kann zu Schuldgefühlen führen oder äußere Realitäten wie soziale Missstände ignorieren.


Fazit:

„Innen“ und „Außen“ sind Begriffe, die helfen, die Verbindung zwischen innerem Erleben und äußerer Welt zu reflektieren. Es geht darum, sowohl die innere Welt zu pflegen und zu klären als auch bewusst und achtsam mit der äußeren Welt umzugehen. Diese Balance wird oft als Schlüssel zu einem erfüllten und harmonischen Leben betrachtet.

Veröffentlicht von

Harald R. Preyer

Unternehmer mit Tiroler Wurzeln Einfühlsamer Begleiter von Persönlichkeiten

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